Montag, 26. November 2012

[Buch #9] Gargoyle von Andrew Davidson

Kurzinformation 


Titel: Gargoyle
Autor: Andrew Davidson
Seiten: 572
Preis: 9,95€
Verlag: BvT
ISBN: 978-3-8333-0668-6

Klappentext 


Die fesselnde Geschichte einer Liebe, die die Grenzen von Zeit und Raum überschreitet. Ein Mann fährt eine dunkle Straße entlang, als er plötzlich geblendet wird, sein Wagen in eine Schlucht stürzt und Feuer fängt. Er überlebt, wird mit schwersten Verbrennungen ins Krankenhaus eingeliefert - und hat in den Wochen der Rekonvaleszenz nur einen Gedanken: wie er nach seiner Entlassung Selbstmord begehen kann. Doch dann taucht eine mysteriöse Frau an seinem Krankenbett auf, die schöne Marianne Engel, Bildhauerin beeindruckender Gargoyles. Sie behauptet, sie seien einst Liebende gewesen - vor siebenhundert Jahren in Deutschland, als sie eine Nonne war und er ein Söldner auf der Flucht. Ist diese Frau verrückt? Oder ist sie der rettende Engel, der ihn aus seiner Verzweiflung und Todessehnsucht erlösen wird? (Quelle: Amazon)

 

Cover


 

Ist dieses Cover nicht wunderschön? In der Mitte steht das Zitat - welches auch im Buch Erwähnung findet - "Ab und an ereilt das Unheil den Arglosen gewaltsam wie die Liebe." und ich muss sagen, es passt wirklich sehr sehr gut.

Erster Satz

  "Ab und an ereilt das Unheil den Arglosen gewaltsam wie die Liebe."

Meine Meinung 

Dieses Buch macht meinem bisherigen Monatshighlight wirklich Konkurrenz. Ich bin ja, wie bereits erwähnt, kein großer Freund von Liebesgeschichten, aber diese. Diese ist vollkommen anders. Die Idee finde ich unfassbar originell und auch diese dargestellte Art von Liebe ist einmal etwas vollkommen anderes, denn der Protagonist, aus dessen Sicht das Buch geschrieben wurde, hat durch seinen Unfall am Anfang des Buches einige Probleme, was Liebe angeht. Zuviel möchte ich da auch nicht verraten.
Es gibt wirklich vieles, was positiv anzumerken ist bei diesem Buch, vor allem was den Schreibstil des Autoren betrifft. Zum Anfang des Buches und auch im weiteren Verlauf wird oft der Leser persönlich angesprochen:
  
"Und nun drücken Sie diese empfindliche, leicht reagierende Hand auf die glühende Spirale. Und lassen sie dort." (S. 11)

Und trotz der eher misslichen Lage des Protagonisten sind seine Gedanken - es wird aus seiner Sicht geschrieben - oft ziemlich humorvoll, wenn auch sarkastisch.

"Mein Körper wurde unablässig gereinigt, aber ich stieß diese Bahnen Nekrofleisch ohnehin ab; mit anderen habe ich noch nie gut harmoniert. Und so wurde ich immer wieder aufs Neue mit Kadaverhaut belegt." (S. 17)
Was noch zu den Besonderheiten dieses Buches zählt - und was ihr vielleicht auch schon bemerkt habt? - ist die Tatsache, dass der männliche Protagonist in diesem Roman keinen Namen hat. Bei mir hat das während dem Lesen öfter einmal zu Verwirrungen geführt, da ich dachte, ich hätte ihn einfach nur vergessen, aber er hat tatsächlich keinen Namen. Auch der Name der weiblichen Protagonistin "Marianne Engel" ist, wie geschildert wird, vermutlich nicht ihr richtiger Name. Das alles unterstützt die besondere Atmosphäre in diesem Buch, da neben der normalen Handlung noch eine zweite, als Geschichte erzählte Handlung abläuft, die vor 700 Jahren in dem deutschen Kloster Engelthal spielt. 
Ich finde diese Mischung aus Fantasy, historischem Roman und Liebesroman besonders ansprechend und muss gestehen, dass ich etwas in dieser Richtung noch nie gelesen habe. Trotzdem bin ich froh, dass ich es getan habe, denn die Mischung ist wirklich sehr gut gelungen.
Der Protagonist trägt auch dazu bei, dass das ganze gut wirkt, denn den Großteil der Handlung über hält auch er die Geschichte, die Marianne Engel Stück für Stück erzählt für eine von ihr ausgedacht Geschichte. Er nutzt seine Zeit im Krankenhaus, um herauszufinden, an was für einer geistigen Krankheit sie leidet, da sie bei ihrer ersten Begegnung Patientin in der Psychatrie des Krankenhauses ist.
Übrigens finde ich auch den Titel der gut gewählt, da der Gargoyle - diese Wasserspeier aus Stein - ein wiederkehrendes Motiv in der gesamten Handlung ist.

Bewertung 

 


Was kann ich bei so einem überzeugenden Buch schon anderes geben, als 5 von 5 Herzen? Richtig, nichts. Dafür, dass das ganze ein Debüt ist, finde ich es gleich noch viel besser! Der Schreibstil ist außergewöhnlich, aber leicht zu lesen und nicht übertrieben ausgeschmückt. Die Idee ist ebenso ziemlich originell und, wie bereits erwähnt, habe ich so etwas vorher noch nicht gelesen. Auch die Mischung aus diesen verschiedenen Genres gehört dazu.

Weil mir das Buch so wahnsinnig gut gefallen hat, habe ich hier noch einen Trailer für euch ^_^  

 


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