Montag, 3. Dezember 2012

[Buch #11] Closer von Donn Cortez

Kurzinformation


Titel: Closer
Autor: Donn Cortez
Seiten: 397
Preis: 8,95€
Verlag: Knaur.
ISBN:  978-3426637036


Klappentext


Jack war ein aufstrebender Künstler – aber seit seine Familie einem brutalen Mord zum Opfer fiel, kennt er nur noch ein Ziel: Gerechtigkeit für alle, denen ein geliebter Mensch genommen wurde! Jack und seine Partnerin Nikki haben sich darauf spezialisiert, Killer aufzuspüren und sie zu einem Geständnis zu zwingen. Nikki übernimmt die Rolle des Lockvogels, Jack führt die Verhöre. Durch eins seiner Opfer erfährt er von einer geheimen Serienmörder-Community im Internet. Jack schleust sich dort ein, um ein Mitglied nach dem anderen auszuschalten. So stößt er auch auf einen Killer, der sich The Patron nennt – und kein anderer ist als der Mörder seiner Familie! Jack versucht, ruhig zu bleiben. Es geht ihm um Gerechtigkeit, nicht um Rache. Doch wer zu lange Bestien jagt, läuft Gefahr, selbst eine zu werden … Amazon
 

  Cover

  

Meine Meinung


Normalerweise würde ich versuchen, den Inhalt noch einmal kurz zusammenzufassen, aber der Klappentext sagt meiner Meinung nach jetzt schon viel zu viel über das Buch aus, also spar ich mir das einmal komplett, denn sonst müsste ich meckern und dafür hat mir das Buch eigentlich zu gut gefallen. 
Zum einen zeigt das Buch einmal eine andere Möglichkeit, einen Krimi, beziehungsweise einen Thriller anzugehen, denn tatsächlich spielt kein Kriminalbeamter oder ähnliches eine erwähnenswerte Rolle. Diese werden nämlich von dem ehemaligen Künstler und auf Rache sinnenden Jack und seiner Partnerin, der Prostituierten Nikki eingenommen. Ich gebe zu, dass das Rachemotiv bereits etwas abgenutzt ist, aber in diesem Buch kommt alles ein bisschen anders rüber, auf mich zumindest. Die beiden Protagonisten machen eine enorme Entwicklung durch und das nicht immer nur so zum Positiven. So stellt sich Nikki des öfteren die Frage, ob sie langsam abstumpft. Im Allgemeinen finde ich diese Gedankengänge sehr nachvollziehbar.
Cortez spielt in seinem Roman regelrecht mit den unterschiedlichen Charakteren und deren Identität. Jack nimmt des öfteren andere Identitäten auf einem Internetportal an, auf dem er seine Opfer sucht, und auch seine Gegenspieler tun dies - oder geben es vor?
So kam des öfteren Verwirrung auf, aber durchaus beabsichtigte Verwirrung, die auch zum Nachdenken über das Gelesene anregt, was mir auch sehr gut gefallen hat. 
Durch das Spiel mit den Charakteren kommt es auch zu mehreren unerwarteten Wendungen innerhalb der Handlung und - soviel kann ich verraten - das Ende kommt ziemlich überraschend. Jedenfalls habe ich das ganze so nicht erwartet.
Zum Stil des Buches ist noch zu sagen, dass die Kapitel an sich zwar sehr lang sind, aber immer wieder von Manuskripten oder Aufsätzen der einzelnen Opfer Jacks unterbrochen werden, in denen sie sich ihren "Wahnsorstellungen" hingeben (so gibt es beispielsweise Road Rage, der Leute umbringt, die gegen die Verkehrsregeln verstoßen). Außerdem gibt es auch immer wieder Teile in diesem Buch, die auf dem genannten Internetportal stattfinden, also wie ein Chat aufgebaut sind.
Der Schreibstil des Autoren ist sehr angenehm zu lesen, wie ich finde und ich für meinen Teil würde gerne mehr von ihm lesen.


  Bewertung


Ich vergebe 4 von 5 Herzen, weil mir das Buch im Großen und Ganzen sehr sehr sehr gut gefallen hat. Das eine Herz geht drauf, weil ich nicht so sehr der Krimi-Fan bin. Aber dafür fand ich es trotzdem sehr gut umgesetzt und ich glaube, dass es Leuten, die gerne Thriller/Krimis lesen sehr gut gefallen wird.


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