Donnerstag, 13. Dezember 2012

[Buch #14] Die Mittwochsbriefe von Jason F. Wright

Kurzinformation


Titel: Die Mittwochsbriefe
Autor: Jason F. Wright
Seiten: 284
Preis: 8,95€
Verlag: Heyne
ISBN: 978-3-453-40651-3


Klappentext


Wenn ein Liebesbrief dein Leben verändert

Fast vierzig Jahre waren Jack und Laurel verheiratet, als sie in derselben Nacht Arm in Arm sterben. Die drei erwachsenen Kinder kommen zum Begräbnis im Elternhaus zusammen – und entdecken im Keller ein Vermächtnis: Tausende von Briefen, die der Vater jeden Mittwoch an die Mutter schrieb. Wunderbare Briefe voller Liebe und Gefühl. Und ein Brief, der ein schreckliches Familiengeheimnis offenbart.
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  Cover

  

Erster Satz


  "Kurz nach elf glitt Laurel unter den kastanienbraunen Quilt zu ihrem Mann ins Bett."

 

Meine Meinung


Ich finde dieses Buch ja so unfassbar niedlich und mir ist bewusst, dass das ein schlechter Anfang für eine Rezension ist.
Also noch mal von vorne.
Das ganze beginnt ziemlich tragisch, als Laurel und Jack Cooper in der gleichen Nacht versterben. Direkt wird eine weitere Person eingeführt, nämlich die gute Freundin, die alle nur A&P nennen.
Als die drei Kinder der Reihe nach nach Woodstock, dem Ort in dem ihre Eltern ein Bed & Breakfast unterhielten, zurückkehren, stoßen sie auf eine Unmenge von Briefen, die Jack jahrelang jeden Mittwoch an seine Frau Laurel schickte. Diese Briefe verliehen dem Roman seinen Titel - die Mittwochsbriefe.
Die Idee gefällt mir so gut und ich glaube, dass das auch an der vorweihnachtlichen Zeit liegt - das Buch erzählt von Liebe und von Vergeben. Beides zeigt sich sowohl in den Figuren Jack und Laurel, als auch in Malcolm, der durch die Briefe etwas schockierendes über sich, sein Leben und seine Eltern erfährt.
Der Schreibstil ist der angenehm zu lesen und wirkt, trotz der Handlung, nicht zu dramatisch oder verblümt (mit dem Risiko, dass dieses Wort gar nicht existiert) und unterscheidet sich merklich von der Sprache, die für die Briefe genutzt wurde.

"Laurel,
es ist ein komisches Gefühl: Dies könnte der letzte Brief sein, den ich Dir je schreibe. Ich fühle mich, als hätte ich mein Haltbarkeitsdatum überschritten, wie Milch, die währen der Ferien im Kühlschrank vergessen wurde. Ein toller Vergleich, nicht wahr?
Jetzt weißt Du, was Du auf meinen Grabstein schreiben kannst." (S. 143)

Dieser Roman ist einerseits zum schreien komisch, andererseits treibt er einem aber auch die Tränen in die Augen. Besonders zum Ende hin hatte auch ich hin und wieder Tränen in den Augen, was mich doch sehr verwundert hat. 
Aber die ganze Handlung berührt einen so sehr, dass man sich wie in sie hineinversetzt fühlt. Als wäre man selbst ein Gast auf der Beerdigung, auf der Malcolm - der jüngste Sohn, in T-Shirt und Shorts erscheint oder erscheinen muss. Man empfindet Mitleid mit den drei Kindern und je mehr man über das Leben von Jack und Laurel erfährt, desto mehr findet man doch diese Ähnlichkeit ausgerechnet zwischen Jack und Malcolm.

Trotz meiner grenzenlosen Begeisterung über dieses Buch muss ich doch anmerken, dass es zu Beginn des Buches einige Passagen auf spanisch gibt. Leider ohne irgendeine Übersetzung. Ich als Nicht-Sprachtalent verstehe das leider nicht so gut, bin aber auch davon überzeugt, dass das nicht viel mit dem Verlauf des Buches zutun hat. 

  Bewertung


Ich vergebe sehr gute 4 von 5 Herzen, weil das Buch mich sehr berührt hat und es einfach eine wunderschöne/traurige Geschichte ist. Besonders zur Weihnachtszeit, finde ich, ist das eine Empfehlung wert.

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