Mittwoch, 9. Oktober 2013

[Buch #15] Ausgesetzt von James W. Nichol

Kurzinformation


Titel: Ausgesetzt
Autor: James W. Nichol
Seiten: 427
Verlag: Knaur.
ISBN: 3-426-62828-7





Klappentext


Neben einer Landstraße in Ontario wird ein dreijähriger Junge ausgesetzt. Seine Mutter flüstert ihm noch zu, sich an einem Zaun gut festzuhalten - doch sie kehrt nie zurück. Mit neunzehn weiß Walker Devereaux immer noch nicht, wer er eigentlich ist. Außer einem Foto von zwei Mädchen und dem Brief eines Teenagers, die man damals in seiner Jackentasche fand, hat er keine Anhaltspunkte. Aber er gibt nicht auf. Walker will das Rätsel um seine Familie lösen - und kreuzt den Weg eines mörderischen Psychopathen.



Meine Meinung


In dem Psychothriller „Ausgesetzt“ geht es um das Waisenkind Walker Devereaux, der als dreijähriger Junge ausgesetzt wurde und nach vielen verschiedenen Pflegefamilien bei den Devereaux in der Nähe von Ontario gelandet ist.
Mit Beginn des Romans macht Walker sich auf die Suche nach seinen wahren Eltern, über die er bis zu diesem Zeitpunkt nichts wusste. Er besitzt bloß einen Brief und ein Foto, die Personen sind ihm jedoch zunächst unbekannt. Seine Reise führt ihn zunächst nach Ontario, zu den großen Seen und schlussendlich auch nach Hawaii. An seiner Seite ist dabei immer die gehbehinderte Krista.

Dafür, dass das ganze als Psychothriller betitelt wird, braucht es doch sehr lange, bis das Buch wirklich an Spannung gewinnt. Zu Anfang spielt sich alles noch rein aus der Sicht von Walker ab, der nach Ontario geht, um über seine wahre Familie zu erfahren und dort erst einmal in einem Taxiunternehmen landet. Dort lernt er auch Krista kennen, der er im Verlauf der Handlung sehr viel näher kommt. 
Hinzu kommen Sequenzen aus Walkers Zukunft, an die er sich auch selbst erinnern kann. Das sind beispielsweise seine Besuche beim Jugendamt und seine Aufenthalte in unterschiedlichen Pflegefamilien. 
Später, als die Spannung dann doch zunimmt, kommt die Sicht des im Klappentext erwähnten "Psychopathen" hinzu, die es wesentlich interessanter macht, da seine Verbindung zum Rest der Geschichte zunächst kaum auszumachen ist.
Mit und mit klärt sich allerdings alles auf und es gibt immer wieder Wendungen in Walkers Suche nach seinen richtigen Eltern, seiner richtigen Mutter.
Der Schreibstil ist meiner Meinung nach, was die Spannung angeht, noch ausbaufähig, aber besonders die Identität der zweiten handelnden Person so zu verschleiern hat mir sehr gut gefallen. Ich habe liebend gerne herumgeraten, wer es denn sein könnte, und wie diese Person, die bereits als kleiner Junge in Erscheinung tritt, mit der ganzen Handlung um Walker Devereaux zusammenhängt.
Zum Ende des Romans kommt es zu einem hochdramatischen Showdown in einem Wald bei Ontario, den Walker nur schwer verletzt übersteht, allerdings weiß er danach wo er herkommt und wie er dort gelandet ist, wo er nun einmal ist.

Von mir bekommt dieses Buch gute vier Herzen, da ich mir von einem sogenannten Psychothriller doch noch etwas mehr erwarte.





Liebste Grüße,
die Karokoenigin.

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