Mittwoch, 5. März 2014

[Rezension #11] Der Sohn des Alchimisten von Andreas Gößling

Kurzinformationen

Titel: Der Sohn des Alchimisten
Autor: Andreas Gößling
Seiten: 360 Seiten
Preis: 14,95€
Verlag: Arena
ISBN: 978-3-401-05884-9


Klappentext

In einem Zeitalter, in dem die Alchimisten von der Bevölkerung heimlich bewundert und von der Inquisition gnadenlos verfolgt wurden, stößt der 15-jährige Sanno auf Lunja, die schöne Gehilfin des Schwarzmagiers Herbold. Noch ahnt er nicht, wie eng sein Schicksal mit den dunklen Wissenschaften verknüpft ist. Doch dann erfährt er von Lunja ein lang gehütetes Geheimnis, das sein Leben für immer verändern soll …


Meine Meinung

Dieser Roman ist wirklich nicht so leicht zu betrachten und zu bewerten für mich. Einerseits schafft Gößling es, eine unglaublich beengende, furchterregende Atmosphäre zu schaffen, in der Protagonist Sanno sich wiederfindet und sie auch den Leser mitreißt, aber andererseits braucht die Handlung in meinen Augen sehr lange, um „in Gang“ zu kommen.
Thematisch liest sich dieses Buch wie ein historischer Roman, eventuell auch anfangs mit fantastischen Elementen. Für mich, der ich eher selten Historie lese, war es aber durchaus ein leicht verständliches Buch, das auch Lust auf mehr bereitet.
Man kann sich in gewisser Weise in der Rolle des Protagonisten wiederfinden, der sich ebenfalls in einer für ihn sehr furchterregenden Situation befindet. Er kann nicht selbstständig an Ereignisse in seinem Leben erinnern, die seines Wissens nach vor einem Kutschunfall mit seiner Mutter Heidlinde geschahen, er muss sich auf die Aussagen seines Vaters Lambertus verlassen. Er tappt also im Dunkeln, als plötzlich eine Bande das Landgut des Vaters niederbrennt und scheinbar auf der Suche nach ihm, Sanno – dem „Teufelsjungen“ - sind.

Wie bereits erwähnt, war es für mich seltsam beklemmend, wenn ich abends, wenn es bereits dunkel war, noch in diesem Buch gelesen habe. Alles war so realistisch geschildert, dass ich mich wirklich selbst schon im Wald fühlte. Im Großen und Ganzen, finde ich, spricht das für Gößling's Art zu schreiben, die mir auch sehr gut gefallen hat. Die weitesgehend originalgetreue Darstellung findet sich für mich auch in der dargestellten Inquisition wider, die mit ihrer Willkür in der gesamten Bevölkerung Angst und Schrecken auslöst.
Ich muss gestehen, dass ich nicht mit dieser Art von Ende gerechnet habe, da es immer wieder auf etwas übernatürliches – oder unnatürliches – hindeutet, das sich schließlich an der Nordseeküste aufklärt.

Insgesamt reicht es für mich für eine Wertung von 4 Herzen. Der Roman beinhaltet immer wieder spannende Wendungen und auch die Nebenfiguren, wie zum Beispiel die siamesischen Zwillinge Huck und Muck und deren Sicht auf dieses seltene Phänomen waren für mich sehr spannend. Allerdings kam die Spannung erst später und war trotz der eigentlich sehr guten Handlung nicht von Anfang an vorhanden. Man musste sich doch sehr in den Roman einfinden oder einfühlen. Trotzdem würde ich jemandem, der sich durchaus für Historie interessiert, diesen Roman doch sehr ans Herz legen.


1 Kommentar:

  1. Hey :)
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